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Thyssenkrupp fordert neue Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa

Essen (dts) – Thyssenkrupp-Chef Miguel López mahnt den Bau neuer Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa an. Deutschland benötige Pipelines aus Ländern wie Spanien, Portugal und Marokko, sagte López der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

Man brauche Pipelines aus dem Westen und Süden Europas, „sonst wird sich der riesige Wasserstoff-Bedarf in Deutschland kaum decken lassen“. Auch für den Aufbau einer Grünstahl-Produktion in Duisburg sei es notwendig, dass die Versorgung mit Wasserstoff gewährleistet sei, so López. Das Unternehmen benötige eine Anbindung in Duisburg an das Wasserstoff-Kernnetz, was Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plane. „Der Wasserstoff-Bedarf unserer neuen DRI-Anlage ist gewaltig“, sagte der Manager.

Er fügte hinzu, dass die bereits in Bau befindliche erste Grünstahl-Anlage in Duisburg auch mit Erdgas laufen könne. Bei einer übermäßigen Nutzung von Erdgas statt Wasserstoff würde Thyssenkrupp Steel aber nicht mehr die gesamte staatliche Förderung zustehen, sondern nur ein Teil der rund zwei Milliarden Euro. „Es sind Kontingente für den Einsatz von grünem Wasserstoff vorgesehen, an die Teile der staatlichen Förderung gekoppelt sind. Denn ein Ziel ist, die Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln“, so der Thyssenkrupp-Chef.

„Daher ist es auch so wichtig, dass das Wasserstoff-Netz ausgebaut wird. Die Infrastruktur muss pünktlich stehen.“ Thyssenkrupp selbst suche weltweit nach Energiepartnern: „Drei Regionen haben wir weltweit für mögliche Energiepartnerschaften besonders im Blick: Die iberische Halbinsel hat aus unserer Sicht innerhalb Europas das größte Potenzial für die Produktion von wettbewerbsfähigem Grünstrom – und damit auch für Wasserstoff. Daneben haben wir die arabische Halbinsel und den Süden der USA im Blick. In allen drei Regionen loten wir Chancen für Partnerschaften aus“, sagte López der WAZ.

Foto: Thyssenkrupp (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto: Thyssenkrupp (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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