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Schweinebestand leicht gestiegen – Rinderbestand rückläufig

Wiesbaden (dts) – Der Schweinebestand in Deutschland ist zuletzt leicht gestiegen, während der Rinderbestand leicht rückläufig ist. Zum Stichtag 3. November 2023 wurden hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen 21,2 Millionen Schweine gehalten, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Der Schweinebestand nahm damit gegenüber dem Stichtag 3. Mai 2023 um 1,3 Prozent oder 266.000 Tiere zu. Dies ist der erste Anstieg des Bestands seit November 2020. Gegenüber dem 3. November 2022 sank der Bestand allerdings leicht um 0,7 Prozent oder 150.600 Tiere, im Vergleich zum 3. November 2021 ging er um 10,7 Prozent oder 2,5 Millionen Tiere zurück. Für die einzelnen Tierkategorien der Schweinehaltung ergibt sich folgendes Bild: Zum Stichtag 3. November 2023 wurden in Deutschland mit 9,6 Millionen Mastschweinen 1,1 Prozent oder 103.800 Tiere weniger gehalten als ein halbes Jahr zuvor; die Zahl der Ferkel und Jungschweine nahm hingegen um 3,7 Prozent oder 365.100 Tiere auf 10,2 Millionen zu. Die Zahl der Zuchtsauen blieb gegenüber Mai 2023 mit 1,4 Millionen Tieren nahezu konstant, allerdings zeigt sich auf Ebene der Bundesländer eine differenzierte Entwicklung: Während in einigen Bundesländern die Haltung der Zuchtsauen ausgebaut wurde, sank sie in anderen Ländern.

So gab es beispielsweise in Nordrhein-Westfalen 6,4 Prozent mehr Zuchtsauen (+20.000 Tiere), in Mecklenburg-Vorpommern gab es einen Anstieg um 11,6 Prozent (+6.400 Tiere). Dagegen nahm die Anzahl der Zuchtsauen in Niedersachsen um 3,1 Prozent (-11.300 Tiere) und Bayern um 4,9 Prozent (-8.000 Tiere) ab. Eine Erklärung für die Entwicklungen könnte sein, dass die Betriebe in den Bundesländern unterschiedlich auf neue Anforderungen in der Sauenhaltung reagieren, so die Statistiker. Hier muss die sogenannte Kastenstandhaltung abgeschafft werden, dafür sind Umbauten in den Ställen erforderlich, die in bestimmten Fristen durchgeführt werden müssen.

Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe lag zum 3. November 2023 bei 16.200 und blieb damit im Vergleich zum 3. Mai 2023 nahezu unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 4,5 Prozent (-800 Betriebe) und im Zweijahresvergleich um 14,2 Prozent (-2.700 Betriebe). Im Zehnjahresvergleich zeigen sich die abnehmenden Tendenzen bei Betrieben und gehaltenen Schweinen noch deutlicher: Die Zahl der Schweine sank seit 2013 um 24,6 Prozent oder 6,9 Millionen Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 42,1 Prozent (-11.800 Betriebe) abnahm. Die Entwicklung hin zu größeren schweinehaltenden Betrieben hält damit an: Während im Jahr 2013 ein Betrieb durchschnittlich 1.000 Schweine hielt, waren es zehn Jahre später 1.300 Tiere pro Betrieb.

Wie das Bundesamt weiter mitteilte, ging die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder zuletzt zurück: So wurden zum 3. November 2023 in Deutschland 10,8 Millionen Rinder gehalten, darunter 3,7 Millionen Milchkühe. Das waren 0,9 Prozent oder 100.600 Rinder und 1,7 Prozent oder 62.400 Milchkühe weniger als im Mai 2023. Gegenüber November 2022 sank der Rinderbestand um 1,5 Prozent (-160.800 Tiere) und gegenüber 2013 um 14,6 Prozent (-1,8 Millionen Tiere). Der Milchkuhbestand sank binnen Jahresfrist um 2,5 Prozent (-96.900 Tiere) und im Zehnjahresvergleich um 13 Prozent (-554.800 Tiere). Bei den Haltungen mit Milchkühen setzte sich der langjährige rückläufige Trend weiter fort.

Gegenüber Mai 2023 sank die Zahl der Haltungen um 2,1 Prozent (-1.100 Haltungen) auf 50.600, gegenüber November 2022 ging sie um 4,4 Prozent (-2.300 Haltungen) zurück. Seit 2013 sank die Zahl der Milchkuh-Haltungen um 36,4 Prozent (-29.000 Haltungen). Die Schafbestände steigen derweil an: Zum 3. November 2023 wurden in Deutschland 1,6 Millionen Schafe gehalten. Das waren 2,8 Prozent oder 42.200 Tiere mehr als ein Jahr zuvor (3. November 2022).

Im Zweijahresvergleich stieg der Bestand um 3,4 Prozent oder 51.000 Tiere, im Zehnjahresvergleich nahm er um 0,7 Prozent oder 10.900 Tiere ab.

Foto: Kühe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto: Kühe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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