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Allianz-Berater fürchtet Krise für US-Leitwährung

München (dts) – Der Ökonom und Allianz-Berater Mohamed El-Erian warnt angesichts der Attacken von US-Präsident Donald Trump auf die US-Notenbank Fed vor einem Bedeutungsverlust des Dollars. Der Status des Dollar sei „stärker gefährdet, als er es jemals war“, sagte El-Erian dem „Spiegel“.

Die US-Leitwährung sei allerdings aus Sicht von Investoren nur schwer zu ersetzen. „Es gibt für den Dollar keinen einzigen Ersatz, in den man sich jetzt flüchten könnte“, so der Präsident des Queens` College der Universität Cambridge. Anleger versuchten zwar, ihr Risiko auf andere Anlageklassen wie Gold zu verteilen – das sei aber nur schwer möglich.

Dem Allianz-Experten zufolge sind die Märkte nach den Zollankündigungen von Donald Trump Anfang April nur knapp an einem Finanzcrash vorbeigeschrammt. „Wir waren sehr, sehr nah an globalen Marktstörungen“, sagte El-Erian. „Dass die Renditen für US-Staatsanleihen in so einem Tempo steigen und der Dollar gleichzeitig fällt, das hat es nie zuvor gegeben.“ Die US-Notenbank Federal Reserve habe beinahe an den Märkten eingreifen müssen.

Anfang April hatte US-Präsident Trump weitreichende Strafzölle gegen China und andere Staaten angekündigt. Zudem kritisierte Trump öffentlich den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell. Viele Anleger zogen sich daraufhin aus dem Dollar zurück, auch der US-Aktienmarkt geriet unter Druck.

Für Deutschland und Europa könne die aktuelle Situation aber auch eine Chance sein, so El-Erian. „Unter Deutschlands Führung könnte Europa seinen Sputnik-Moment erleben.“ Dazu seien aber nicht nur massive Investitionen in die Infrastruktur notwendig. „Die neue Bundesregierung und andere europäische Staaten müssten auch die Ergebnisse des Draghi-Berichts umsetzen, in dem der frühere Präsident der Europäischen Zentralbank konkrete Maßnahmen skizziert hat, um den Kontinent wettbewerbsfähiger und produktiver zu machen“, sagte El-Erian.

Der Ökonom hatte bis 2014 als Chef der Allianz-Tochter Pimco weitreichende Bekanntheit erlangt. Zuvor war er auch für den Internationalen Währungsfonds tätig.

Foto: Dollarschein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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