Paris (dts) – Der französische Satellitenkonzern Eutelsat arbeitet daran, sein Satelliten-Netzwerk in der Ukraine weiter auszubauen.
„Ich denke, es ist wichtig, ein Backup zu haben, eine Alternative, falls jemand entscheidet, dass Starlink dort nicht mehr verwendet werden soll“, sagte Eutelsat-CEO Eva Berneke dem Wirtschaftsmagazin Capital. „Wir liefern mehr Terminals, denn das ist es, was jetzt gebraucht wird.“ Terminals sind notwendig, um die Datenübertragung per Satellit zu ermöglichen.
Eutelsat gilt als mögliche Ersatzlösung, falls US-Milliardär Elon Musk der Ukraine sein Satelliten-Netzwerk Starlink entziehen sollte. Das Unternehmen will deshalb künftig mehr Geräte und passendere Technik in der Ukraine anbieten: „Wo wir vielleicht noch eine Lücke haben, ist bei den sehr kleinen Terminals, die nur noch so groß wie ein Tablet sind, wenn auch natürlich etwas dicker“, so Berneke.
Die Mini-Terminals werden demnach unter anderem genutzt, um kleinere Drohnen zu steuern, „und so etwas haben wir nicht“. „Wir werden mit unseren Partnern darüber sprechen, ob es genügend Anwendungsfälle und ausreichend hohe Stückzahlen geben könnte“, kündigte Berneke an.
Eutelsat betreibt nach eigenen Aussagen bislang deutlich weniger Terminals als Starlink in der Ukraine. Starlink werde stark für normale Verbraucheranwendungen wie Videostreaming genutzt. „Die meisten unserer Nutzer dort hingegen sind eher mit der Regierung oder dem Militär verbunden“, so die Eutelsat-CEO.
Foto: Pro-Ukraine-Demo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
