Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Metallarbeitgeber gegen zweites Bundeswehr-Sondervermögen

Berlin (dts) – Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat die Überlegungen zur Einrichtung eines neuen schuldenfinanzierten Bundeswehr-Sondervermögens durch den alten Bundestag kritisiert. „Das kommt mir nicht richtig vor“, sagte Wolf der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Wenn in einer Firma schon ein neuer Geschäftsführer oder CEO bestellt ist, dann würde ein Vorgänger niemals kurz vor seinem Ausscheiden so weitreichende Entscheidungen treffen, jedenfalls nicht ohne dessen Zustimmung.“

Zugleich pochte Wolf, dessen Verband mehr als 24.000 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie vertritt, auf Steuersenkungen für Beschäftigte wie auch für Unternehmen. „Wir brauchen Steuerentlastungen, sonst geht es mit unserer Industrie und dem Standort Deutschland weiter abwärts“, sagte der Gesamtmetall-Präsident und frühere Vorstandsvorsitzende des Autozulieferers Elring-Klinger. „Schauen Sie sich die Unternehmenssteuern in anderen Ländern an: Wo sie niedriger sind als bei uns, wird mehr investiert.“

Möglicherweise erfordere die schwierige Haushaltslage zeitlich gestaffelte Entlastungsschritte. Aber „auf jeden Fall müssen die Belastungen sinken und nicht steigen“, so der Verbandspräsident.

Zur Linderung der Haushaltsnöte forderte Wolf Kürzungen bei der öffentlichen Verwaltung. Es gebe ein „riesiges Einsparpotential“ beim Staat und seinen Behörden, sagte er. „Der öffentliche Dienst hat in den vergangenen Jahren Hunderttausende Stellen aufgebaut, aber von besserer Leistung merken Bürger und Unternehmen wenig – sie erleben vor allem noch mehr Bürokratie.“ Da ohnehin bald sehr viele Staatsbedienstete den Ruhestand erreichten, lasse sich „allein durch Verzicht auf Nachbesetzungen ein spürbarer Stellenabbau realisieren“.

Zudem mahnte er zu Einsparungen bei der sozialstaatlichen Grundsicherung. Hier halte er eine Kostensenkung um jährlich sechs Milliarden Euro für „realistisch“, sagte Wolf. Dies erfordere zum einem eine „wirksamere Migrationspolitik“, zum anderen müsse durch eine Reform des Bürgergelds wieder klarer werden, dass dieses „eine Hilfe für Menschen in Notlagen ist“. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hatte im Wahlkampf ebenfalls das Einsparpotential auf sechs Milliarden Euro geschätzt.

Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...