Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Familienunternehmer Hipp verteidigt Russlandgeschäft

Sachseln (dts) – Familienunternehmer Stefan Hipp, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Baby- und Kleinkindnahrungsproduzenten, hat die Fortführung des Werkes in Russland verteidigt. „Wir erzielen keinen Gewinn in Russland. Aber wir wollten die Liefersicherheit für die Mütter mit ihren Kindern sicherstellen“, sagte Hipp den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Zudem sehe man sich in der Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber. Das „Right to Food“ der Vereinten Nationen sehe explizit vor, dass die Lebensmittelversorgung nicht Bestandteil von Sanktionen sein dürfe.

Auch dürften Lebensmittel unter keinen Umständen dazu verwendet werden, um politischen Druck auszuüben, sagte Hipp mit Bezug auf die Frage, warum HiPP im Iran Geschäfte mache. „Was kann ein Baby bzw. eine Mutter, die ohnehin in Not ist, wenn sie nicht stillen kann, für die Regierung? Ich glaube, man muss da einen Unterschied machen. Würden Sie keine Medizin in ein Land liefern, weil der Regierungschef ein Spinner ist?“

HiPP betreibt zudem ein Werk in der Ukraine, das von den bisherigen Angriffen Russlands verschont geblieben sei. Allerdings habe HiPP ein Büro in Kiew, immer wieder hätten Teile der Belegschaft zum Schutz nach Polen oder Ungarn geholt werden müssen, so Hipp. „Was sie unter diesen schlimmen Voraussetzungen leisten, ist übermenschlich“, sagte der Firnenlenker mit Blick auf die 120 Mitarbeiter in der Ukraine.

Man stehe fest zu dem Engagement in der Ukraine. Eine Verlagerung der Produktion weg von Deutschland und hin zum Beispiel in die USA aufgrund niedrigerer Steuern sei für HiPP keine Option. „Eine Investitionsentscheidung sollte nicht von einem Steuermodell getrieben sein“, sagte Hipp.

In Deutschland lägen die Wurzeln, hier habe HiPP seine Lieferketten und könne die Qualität garantieren. „Wir überlegen eher, verstärkt in unseren Hauptsitz zu investieren.“ Zwar erlebe Deutschland herausfordernde Zeiten. Aber: „Wenn jetzt alle weggehen, wird es sicher nicht besser“, sagte Hipp. „Wir haben unserem Standort und unserem Land viel zu verdanken.“

Einen Börsengang schließt der Familienunternehmer aus. „Das würde uns alle Freiheiten nehmen, langfristig zu denken und zu handeln. Gerade das ist es aber, was ein Familienunternehmen ausmacht: Nicht nur profitorientiert zu sein, sondern nach dem Gewissen zu handeln“, sagte Hipp.

Foto: Babynahrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...