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„Elterngeld Plus“ wird immer stärker in Anspruch genommen

Wiesbaden (dts) – Rund 1,8 Millionen Frauen und Männer in Deutschland haben im Jahr 2023 Elterngeld erhalten. Das waren 79.500 oder 4,3 Prozent weniger als im Jahr 2022, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug ging im Vorjahresvergleich um 20.000 oder 4,1 Prozent auf 462.000 zurück, während die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen sogar um 59.600 oder 4,4 Prozent auf 1,3 Millionen sank.

614.000 Bezieher von Elterngeld planten im Jahr 2023 die Inanspruchnahme von „Elterngeld Plus“, und zwar 40,9 Prozent der berechtigten Mütter und 17,7 Prozent der Väter. Insgesamt betrug der Anteil der Empfänger von Elterngeld, die bei ihrem Elterngeldbezug zumindest anteilig auch „Elterngeld Plus“ einplanten, 34,8 Prozent (2022: 32,8 Prozent). Seit seiner Einführung wird das „Elterngeld Plus“ somit immer stärker nachgefragt. Zum Vergleich: 2016, im ersten Jahr nach seiner Einführung, entschieden sich 20,1 Prozent der Mütter und 8,2 Prozent der Väter für das Instrument. Zwar fällt das „Elterngeld Plus“ in der Regel monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselterngeld, wird dafür aber länger gezahlt.

Erstmals seit der Einführung der Statistik wurden Zahlen zu den alleinerziehenden Elterngeldbeziehern veröffentlicht: Demnach waren im Jahr 2023 unter den 1,8 Millionen Müttern und Vätern, die Elterngeld erhalten haben, rund 50.400 Personen alleinerziehend. 49.300 oder 97,8 Prozent davon waren Frauen.

Der Väteranteil beim Elterngeld blieb im Jahr 2023 nahezu unverändert bei 26,2 Prozent (2022: 26,1 Prozent), so das Bundesamt weiter. Seit 2015 ist der Väteranteil kontinuierlich angestiegen, damals hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen.

Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 30,1 Prozent im Jahr 2023 war – wie im Vorjahr – Sachsen, gefolgt von Baden-Württemberg (28,4 Prozent), Bayern (28,2 Prozent) und Thüringen (28,1 Prozent). Am niedrigsten lag der Väteranteil 2023 – ebenfalls wie im Vorjahr – im Saarland (20,4 Prozent).

Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2023 bei 14,8 Monaten und stieg damit weiter an (2021 und 2022: 14,6 Monate, 2020: 14,5 Monate, 2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,7 Monaten dagegen deutlich kürzer. Die geplanten Bezugsdauern der Väter blieben in den vergangenen Jahren praktisch konstant (2022: 3,6 Monate; 2019 bis 2021: 3,7 Monate).

Foto: Mutter mit Kind und Kinderwagen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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