Frankfurt/Main (dts) – Die Deutsche Bank spricht sich dafür aus, Bankkredite an Rüstungsfirmen zum Teil staatlich zu garantieren. Man müsse öffentliche Mittel „effizient mit privatwirtschaftlichem Kapital kombinieren, um den Ausbau der Kapazitäten zu finanzieren“, schreibt Vorstandschef Christian Sewing in einem Gastkommentar für das „Handelsblatt“.
Banken und Investoren stünden bereit, den Verteidigungssektor zu unterstützen. Das Kreditportfolio der Deutschen Bank in der Rüstungsbranche belaufe sich „auf einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag“. Um sich „stärker auf den Bedarf der Branche“ auszurichten habe die Deutsche Bank gerade ein spezielles Team für kleine und mittlere Unternehmen des Verteidigungssektors geschaffen.
„Doch die Finanzierungskapazität der Banken ließe sich noch weitaus wirkungsvoller einsetzen, wenn sie wo sinnvoll – mit Garantien oder ähnlichen Instrumenten von öffentlichen Institutionen kombiniert wird“, so der Deutsche-Bank-Chef.
Sewing verwies darauf, dass die Europäische Investitionsbank während der Coronapandemie mit 24 Milliarden Euro an Garantien rund 186 Milliarden Euro an Investitionen habe mobilisieren können. „Diesen Mechanismus sollten wir auch für die Verteidigung nutzen. Ideen wie eine spezielle Bank für Verteidigung, Sicherheit und Resilienz in der EU sind daher vielversprechend“, so der Deutsche-Bank-Chef.
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