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Dax startet vorsichtig – Anleger setzen auf positive Zoll-Nachrichten

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Freitagmorgen zurückhaltend in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.100 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Der Dax macht gerade das, was die Börsen gern in solch unsicheren Zeiten machen: Er klettert an einer Wand des Zweifels empor“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Als Trump die 90-tägige Pause reziproker Zölle verkündete, sprangen die Indizes in Frankfurt und New York nach oben. Stand jetzt notiert der Dax über dem damals erreichten Hoch, die US-Indizes aber noch darunter, wenn auch nur knapp. Die Nebenwerte im Russell 2000 liegen schon darüber. Sie werden aktuell gegenüber den globalisierten Unternehmen in den großen Indizes bevorzugt. Anleger setzen auf ein besseres Geschäft der Firmen, die stärker vom Binnenmarkt abhängig sind.“

Damit stelle sich aber auch unweigerlich die Frage, ob die Anleger mit ihrer Favoritenwahl beim Wiedereinstieg nach dem Ausverkauf richtig liegen. Entweder weise der Ausbruch im Dax der Wall Street den Weg oder in den kommenden Tagen setze sich die Zurückhaltung in New York auch wieder in Frankfurt durch und beende die dynamische Erholung aus dieser Handelswoche.

„Die Leerverkäufer müssen sich weiter vor guten Nachrichten aus der Politik fürchten und darauf setzen, dass Chinas Präsident Xi nicht bei seinem Amtskollegen Trump anruft, um Verhandlungen anzubieten. Bald schon werden die ersten Regale in den Supermärkten in den Staaten leer sein. Wenn das zu lange geht, spüren die Wähler, dass der Handelsstreit auf ihrem Rücken ausgetragen wird.“

„Wie man es dreht oder wendet: Die sprichwörtlichen politischen Börsen haben in diesem Jahr längere Beine als sonst.“ Alles an der Börse sei aktuell politisch. Die Anleger setzten darauf, dass die positiven Nachrichten im Tarifstreit nicht abrissen. Sie hofften auch auf ein gegenseitiges Fallenlassen aller Zölle zwischen der Europäischen Union und den USA und eine expansive deutsche Fiskalpolitik. „Es ist diese Perspektive, die die Märkte in diesen Stunden auch über die eine oder andere widrige Konjunkturnachricht hinwegblicken lässt“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen schwächer: Ein Euro kostete 1,1362 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8801 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Morgen wurden für eine Feinunze 3.310 US-Dollar gezahlt (-1,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 93,65 Euro pro Gramm.

Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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