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Möbelindustrie verzeichnet Umsatzeinbruch

Wiesbaden (dts) – Die Möbelindustrie hat im Jahr 2024 nach vorläufigen Ergebnissen rund 16,3 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet – das sind 7,8 Prozent weniger als im Jahr 2023.

Damals verbuchte die Branche nominal 17,7 Milliarden Euro Umsatz, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag weiter mitteilte. Dies stellt den stärksten Umsatzrückgang gegenüber dem jeweiligen Vorjahr in den letzten zehn Jahren dar.

Das Umsatzminus zog sich durch alle Produktionsbereiche: Bei der Herstellung von Küchenmöbeln ging der Umsatz im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent zurück, bei der Herstellung von Matratzen um 5,5 Prozent, die Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln verzeichneten mit 5,3 Prozent und den sonstigen Möbeln mit 10,9 Prozent ebenfalls einen Rückgang. Die Möbelbranche erzielt einen Großteil der Umsätze im Inland: Der Inlandsumsatz machte mit rund 10,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 zwei Drittel (66,8 Prozent) des Gesamtumsatzes aus.

Zum Ende des Jahres 2024 waren in der Möbelindustrie nach vorläufigen Ergebnissen rund 70.000 Menschen beschäftigt. Das waren 5,4 Prozent weniger als zum Jahresende 2023. Es war zugleich der niedrigste Stand innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Zum Vergleich: Zum Jahresende 2014 waren noch 83.500 Menschen in der Möbelindustrie beschäftigt.

Mit dem Umsatzminus ging auch ein Rückgang der Produktion einher. Die Möbelhersteller in Deutschland haben in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 Möbel im Wert von 13,0 Milliarden Euro produziert. Das war ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2023 waren Möbel im Wert von 13,9 Milliarden Euro hergestellt worden. Bereits im gesamten Jahr 2023 war die Möbelproduktion gegenüber dem Vorjahr wertmäßig zurückgegangen: um 3,5 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Im Jahr 2022 wurden hierzulande noch Möbel im Wert von 19,1 Milliarden Euro produziert.

Beim Einzelhandel mit Möbeln ist die Kaufzurückhaltung spürbar. Zwar startete der Einzelhandel mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen nach einem deutlichen Umsatzrückgang im Jahr 2024 mit einem leichten Plus ins neue Jahr: Der reale Umsatz nahm im Januar 2025 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Gegenüber dem Januar 2024 gab es einen Anstieg um 0,6 Prozent. Im Jahr 2024 war jedoch der reale Umsatz mit einem Minus von 5,5 Prozent gegenüber 2023 deutlich zurückgegangen. Bereits 2023 hatte es mit -10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang der Umsätze im Einzelhandel mit Möbeln gegeben.

Verbraucher mussten für Wohnmöbel im Februar 2025 weniger ausgeben als ein Jahr zuvor: Diese verbilligten sich gegenüber Februar 2024 um 0,7 Prozent. Darunter gingen besonders die Preise für Matratzen (-6,9 Prozent), Wohn- oder Esszimmertische (-4,9 Prozent) sowie für Badezimmermöbel (-3,5 Prozent) zurück. Dagegen verteuerten sich unter anderem Kleiderschränke (+1,1 Prozent) sowie Küchenzeilen oder Einbauküchen (+0,8 Prozent) binnen Jahresfrist. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt nahmen im selben Zeitraum um 2,3 Prozent zu.

Im Jahr 2024 haben sich die Preise für Wohnmöbel gegenüber dem Vorjahr mit +0,1 Prozent kaum verändert, während die Verbraucherpreise insgesamt um 2,2 Prozent zunahmen. Dabei verbilligten sich beispielsweise Kleiderschränke (-2,7 Prozent) gegenüber dem Jahr 2023. Andere Möbelstücke wie Stühle oder Eckbänke (+1,8 Prozent) sowie Küchenzeilen oder Einbauküchen (+0,9 Prozent) verteuerten sich, so die Behörde.

Foto: Wohnzimmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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