Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Ifo-Institut kritisiert Wahlprogramme

München (dts) – Das Ifo-Institut kritisiert die Wahlprogramme der Parteien für die Bundestagswahl scharf. Einige Parteien würden zwar Steuerentlastungen versprechen, dabei aber wenige Vorschläge zu deren Gegenfinanzierung machen, so das Institut am Donnerstag.

Die Forscher warnen davor, dass einige der Reformvorschläge zu erheblichen Defiziten im Staatshaushalt führen könnten. „Unsere Analysen zeigen, dass viele Reformvorschläge große Finanzierungslücken aufweisen“, sagte Studienautor Maximilian Blömer. „Ein tragfähiges Konzept erfordert eine klare Gegenfinanzierung, um langfristig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.“

Die Datenanalyse zeigt große Unterschiede zwischen den Wahlprogrammen: So versprechen einige Parteien umfassende Steuersenkungen. CDU/CSU setzen auf ein umfassendes Reformprogramm, bei dem die betrachteten Elemente zu jährlich 97 Milliarden Euro Mindereinnahmen des Staates führen würden. Etwas weiter gehen die betrachteten Forderungen bei der FDP, die 142 Milliarden Euro kosten würden. Die Vorschläge zu Steuersenkungen könnten Arbeitsanreize stärken, dies reiche aber nicht aus, um die negativen Effekte für den Staatshaushalt auszugleichen, so das Institut. Die Eigenfinanzierungsquote daraus liege bei etwa zehn Prozent, errechnen die Autoren. SPD und Grüne vermeiden größere Reformen und bieten laut Ifo „fiskalisch eher ausgeglichene Forderungen im Steuer- und Transfersystem“ an.

AfD und BSW haben dem Institut zufolge hingegen Wahlprogramme vorgelegt, „die die oben genannten Steuergeschenke nochmals überbieten wollen“. Die Nachhaltigkeit dieser Versprechungen bleibe bei den meisten Programmen unklar, sodass Steuererhöhungen oder eine höhere Verschuldung notwendig wären. Die Linke lege zudem Pläne beim Steuer- und Transfersystem vor, die stark negative Arbeitsanreize setzen.

Foto: Wahlplakate zur Bundestagswahl am 11.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...