Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Charité prüft Streichung von Studiengängen

Berlin (dts) – Wegen der Haushaltskürzungen in Berlin denkt die Charité darüber nach, weniger Studierende als bisher auszubilden. Ebenso könnten weitere gravierende Einschnitte anstehen, kündigten der Vorstandsvorsitzende der Charité, Heyo Kroemer, und Dekan Joachim Spranger im „Tagesspiegel“ an.

„Die Einsparungen führen möglicherweise dazu, dass Studienplätze oder ganze Studiengänge nicht mehr angeboten werden können“, sagte Spranger: „Darüber muss die Fakultät sicherlich nachdenken.“ An der Charité kann man die Fächer Medizin, Zahnmedizin sowie Pflege- und Hebammenstudiengänge belegen. Insbesondere Medizin und Zahnmedizin gehören zu den nachgefragtesten Studiengängen bundesweit überhaupt, Ärzte werden händeringend gesucht.

Bliebe es bei den Kürzungen, müsste die Charité Ärzte- und Wissenschaftlerstellen abbauen, sagte Spranger. Das hätte massive Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, auf die Versorgung von Berlinern und auf die eigene Innovationskraft. „Wir halten dies für den eindeutig falschen Weg.“

Die Charité soll allein bei den Landeszuschüssen für Lehre und Forschung 20,5 Millionen Euro weniger erhalten, was acht Prozent der Landesmittel für das Universitätsklinikum entspricht. Die Summe sei erst zu Beginn dieser Woche schriftlich mitgeteilt worden, sagte der Vorstandsvorsitzende Kroemer. Dazu kommen weitere Einsparungen in Millionenhöhe, etwa für die Erneuerung der technischen Ausrüstung.

Sollten im Wissenschaftsbereich 2026 weitere Kürzungen anstehen, befürchtet Kroemer negative Folgen für den Exzellenzstatus der Berliner Universitäten. Es „bestünde die Gefahr, dass dieser Aspekt bei der Begutachtung eine Rolle spielen wird“, sagte Kroemer mit Blick auf die nächste Runde der Exzellenzinitiative, bei der sich die Berlin University Alliance, der Verbund von FU, HU, TU und Charité, 2025/26 dem Wettbewerb mit den anderen Exzellenzunis stellt. Berlin müsse grundsätzlich darüber nachdenken, wie es sich nach den Milliardenkürzungen in Bezug auf Innovationen eigentlich weiterentwickeln wolle, sagte Kroemer.

Wissenschaft und Gesundheit sollen nach den Plänen von CDU und SPD insgesamt rund 280 Millionen Euro einsparen. Vor der entscheidenden Sitzung des Abgeordnetenhauses wollen die Berliner Hochschulen am Donnerstagmorgen vor dem Parlament gegen die Kürzungen protestieren. Diese würden den Wissenschaftsstandort insgesamt gefährden, heißt es in dem Aufruf.

Foto: Charité (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...