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Steigende Sozialbeiträge zehren Steuerentlastung in 2025 auf

Berlin (dts) – Angesichts stark steigender Sozialabgaben werden viele Bürger im kommenden Jahr trotz der von der Ampelkoalition geplanten Steuerentlastungen netto kaum mehr in der Tasche haben. Das zeigen Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Frank Hechtner von der Universität Erlangen-Nürnberg für die Montagausgabe des „Handelsblatts“.

„Ein Großteil der steuerlichen Entlastungen wird durch die höheren Sozialabgaben wieder aufgezehrt“, sagte Hechtner. In den höheren Einkommensbereichen werden die Steuerzahler „sogar weniger in der Tasche haben“. Zieht man von den Steuerentlastungen die Belastungen durch die steigenden Sozialabgaben ab, so bleiben einem Single mit einem Monatseinkommen von 2.000 Euro lediglich sechs Euro mehr im Jahr, das sind 50 Cent im Monat. Ein gut verdienender Single mit einem Einkommen von 5.500 Euro monatlich wird laut den Berechnungen sogar unterm Streich mit 252 Euro zusätzlich belastet.

Familien profitieren etwas stärker: Eine Familie mit zwei Kindern, bei der ein Partner 3.000 Euro und der andere 1.000 Euro im Monat verdient, kann sich mit 182 Euro im Jahr über die höchste Entlastung aller Einkommensgruppen freuen. Familien, die gut verdienen, zahlen allerdings ebenfalls drauf. Wenn etwa der eine Ehepartner 5.500 Euro und der andere 2.000 Euro im Monat verdient, hat die Familie im nächsten Jahr 158 Euro weniger zur Verfügung.

In den Berechnungen sind die von der Ampelkoalition geplanten Steuerentlastungen berücksichtigt, die derzeit im Bundestag beraten werden. Dazu zählen die Anhebung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags sowie der Ausgleich der kalten Progression. Auf der anderen Seite stehen Belastungen in der Sozialversicherung: So soll der Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte steigen. Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen könnten laut Schätzerkreis im kommenden Jahr um 0,8 Prozentpunkte steigen. Zudem plant die Bundesregierung, die Beitragsbemessungsgrenzen deutlich zu erhöhen.

Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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