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Erdbeerernte voraussichtlich gut ein Viertel geringer als im Vorjahr

Wiesbaden (dts) – Die Erdbeerernte in Deutschland wird im Jahr 2024 voraussichtlich noch geringer ausfallen als im bereits sehr schlechten Erntejahr 2023.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte, erwarten die landwirtschaftlichen Betriebe eine Ernte von rund 70.000 Tonnen Erdbeeren im Freiland. Das wäre die niedrigste Erntemenge seit 1995 (68.800 Tonnen). Die aktuell geschätzte Erdbeerernte im Freiland liegt damit 24 Prozent unter der bereits geringen Erdbeerernte des Jahres 2023 von 92.700 Tonnen und 34 Prozent unter der durchschnittlichen Erntemenge im Freiland der Jahre 2018 bis 2023 von 106.600 Tonnen.

Eine Ursache für diese Entwicklung ist die weitere Abnahme der ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 8.100 Hektar. Nach einem kontinuierlichen Anstieg der ertragsfähigen Erdbeerflächen auf fast das Dreifache seit Anfang der 1990er-Jahre und einem Höhepunkt im Jahr 2013 mit 15.100 Hektar ist dies ebenfalls der niedrigste Wert seit 1995. Zudem kam es in einigen Regionen zu Ernteausfällen aufgrund von starken und teils lang anhaltenden Regenfällen.

Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit 22.200 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 13.600 Tonnen und Baden-Württemberg mit 9.000 Tonnen.

Die deutsche Spargelernte wird im Jahr 2024 auf 105.200 Tonnen geschätzt, das sind sechs Prozent weniger als im Erntejahr 2023 und wäre die niedrigste Erntemenge seit 2013. Im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 von 120.400 Tonnen wird die Ernte voraussichtlich um 13 Prozent geringer ausfallen. Die ertragsfähige Anbaufläche von Spargel im Freiland sank nach der ersten Schätzung gegenüber 2023 um vier Prozent auf 19.600 Hektar. Einschränkend auf die in diesem Jahr sehr früh startende Ernte wirkten vielfach hohe Niederschläge und Spätfröste. Zudem führten steigende Betriebskosten, die Inflation und damit verbunden eine sinkende Nachfrage dazu, dass viele Betriebe – wie auch bei den Erdbeeren – ihre Produktionsflächen verringert haben.

Mit 21.700 Tonnen wurde der meiste Spargel in Niedersachsen gestochen, gefolgt von Brandenburg mit 20.100 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 18.800 Tonnen, so das Bundesamt.

Foto: Erdbeeren (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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