Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Scholz wirbt im Handelsstreit mit China um Kompromissangebot

Berlin (dts) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich mit einem Kompromissangebot in den Streit zwischen der EU und China über die Verhängung von Zöllen auf chinesische Elektroautos eingeschaltet. Der Kanzler schlägt einen Deal vor, bei dem beide Seiten gleich hohe Zölle auf Autoimporte verhängen würden, wie das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungs- und EU-Kreise berichtet.

Die Rede ist davon, auf chinesische wie europäische Auto-Exporte jeweils einen einheitlichen Zoll von 15 Prozent zu erheben. Die exakte Höhe könne sich aber noch ändern.

Die für die europäische Handelspolitik zuständige EU-Kommission kennt den Kanzlerplan offenbarschon länger und stuft ihn als untauglich ein. Das Konzept sei „keine Option“, heißt es aus der Brüsseler Behörde. Im Umgang mit China gehe es nicht darum, die Zölle zwischen China und Europa anzugleichen, sondern faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und chinesische Subventionen auszugleichen. Die EU will daher Zölle verhängen, deren Höhe sich nach den Beihilfen richtet, die chinesische Autohersteller kassieren.

Trotz der ablehnenden Reaktion der Kommission ist die Initiative des Kanzlers politisch bedeutsam. Sollten sich andere Länder den Deutschen anschließen, könnte die EU-Kommission so stark unter Druck geraten, dass die Behörde einlenken müsste. Die Tatsache, dass Scholz die geplanten EU-Zölle auf europäische Elektroautos vehement bekämpft, irritiert die Brüsseler Fachleute schon seit Wochen. „Scholz kennt kein anderes Thema mehr“, sagte ein EU-Vertreter der Zeitung zufolge. Die Kommission befürchtet, dass der Widerstand aus Berlin ihre Verhandlungsposition schwächt.

Die EU-Behörde warnt davor, dass China mit hochsubventionierten Elektroautos die europäischen Hersteller vom Markt drängt – so wie es in der Solarbranche bereits geschehen ist. Brüssel hat daher am 12. Juni vorläufige Ausgleichszölle auf alle Elektroautos angekündigt, die aus der Volksrepublik in die EU exportiert werden. Auch die deutschen Hersteller sind betroffen.

Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...