Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

Esken unterstützt Rufe nach Sondervermögen für Investitionen

Berlin (dts) – SPD-Chefin Saskia Esken hat sich hinter die Forderung von Industriepräsident Siegfried Russwurm nach einem Sondervermögen für öffentliche Investitionen gestellt.

„Die Forderungen des BDI-Präsidenten nach massiven Investitionen des Staates in unsere Infrastruktur oder das Bildungswesen in den kommenden Jahren sind ein deutliches Signal der Wirtschaft“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). „Ich unterstütze diese Forderungen.“ Für die Bundeswehr habe es bereits ein Sondervermögen gegeben, fügte sie hinzu. „Grundsätzlich wäre dieses Instrument auch auf andere Bereiche anwendbar.“

Esken bekräftigte ihre Forderung nach einer Reform der Schuldenbremse. „Wir müssen alle Investitionen, die in die Zukunft gerichtet sind, mit einer anderen Brille betrachten als die laufenden Ausgaben“, sagte sie. Viele Ökonomen seien ebenfalls dieser Meinung.

Russwurm hatte vorgerechnet, in den Haushaltsplanungen der öffentlichen Hand fehlten über die kommenden zehn Jahre Mittel für Investitionen und Förderprogramme von rund 400 Milliarden Euro. Das Geld müsse vor allem in Verkehr und Bildung sowie in die grüne Transformation und den Aufbau wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit fließen.

Esken wies Befürchtungen zurück, der Haushalt sei die Sollbruchstelle der Ampelkoalition. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Haushaltsberatungen bis Anfang Juli erfolgreich abschließen“, sagte sie. „Die Reform der Schuldenbremse ist aber wohl eher kein Thema für den Haushalt 2025. Um das Grundgesetz zu ändern, brauchen wir eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag.“

Einsparungen bei der Rente lehnt Esken ab. „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, soll seinen Ruhestand genießen und gut über die Runden kommen“, sagte sie. „Mit uns ist weder eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit noch ein Ende der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren machbar. Für die allermeisten liefe das auf eine Rentenkürzung hinaus, weil sie einfach nicht mehr arbeiten können und dann eben mit Abschlägen in den Ruhestand gehen.“

Auf die Frage nach einem Rentenpaket 3 entgegnete die SPD-Chefin: „Eine Rentenreform, die Empfänger von Grundsicherung und Geringverdiener besserstellt, können wir gerne vereinbaren. Veränderungen bei der Lebensarbeitszeit lehnen wir ab.“

Foto: Saskia Esken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...