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Dax startet trotz Eskalation zwischen Iran und Israel im Plus

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Montag mit Kursgewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.030 Punkten berechnet und damit 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Adidas, Siemens und Rheinmetall, am Ende Siemens Energy, Bayer und RWE.

„Die Tatsache, dass der Deutsche Aktienindex an diesem Montagmorgen im Plus eröffnet, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach den beispiellosen Angriffen des Iran auf Israel die Nervosität auf dem Parkett spürbar gestiegen ist“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Der Schlüssel liege jetzt darin, wie Israel reagieren werde. „Die Anleger geben die Hoffnung nicht auf, dass der Angriff eine einmalige Angelegenheit bleibt und dass es gelingen wird, die Lage im Nahen Osten auf diplomatischem Wege wieder zu deeskalieren.“

Solange bleibe der Markt im Stand-By-Modus. „Die Anleger werden sich in den kommenden Stunden und Tagen an den Schlagzeilen aus der Krisenregion entlanghangeln, um möglichst gut abschätzen zu können, was als nächstes passieren wird.“ Noch sei das Basisszenario des Marktes, dass es keine weitere Eskalation geben werde. „Das kann sich aber jederzeit ändern.“ Derzeit notiere Öl fünf bis sechs US-Dollar höher mit einer Risikoprämie für die gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass es am Ende doch zu einer weiteren Eskalation komme, so Stanzl.

„Zunächst dürfte es eine breitere Sanktionierung des Iran geben, unter anderem gegen Ölexporte, die es ja schon einmal gegeben hat“, sagte der Marktexperte. „Diese könnten den Markt zwischen einer halben und einer Million Barrel Öl täglich kosten.“ Sanktionen gegen iranisches Öl könnten aber auch dazu führen, dass der Iran versuche, die Straße von Hormus zu schließen. „Das könnte einen Ölpreis von über 90 Dollar nach sich ziehen, die Inflation anheizen und die Fähigkeit von Fed und EZB einschränken, die Zinsen bis zum Sommer zu senken.“

Der Dax bleibe vor diesem Hintergrund im Korrekturmodus und unter 18.200 Punkten anfällig für eine Schaukelbörse ohne Trend, mit dem Risiko weiterer Kursverluste bis in den Bereich von 17.700 und danach sogar bis auf 17.000 Zähler, so Stanzl weiter. „Erst über 18.200 Punkten würde es technisch wieder besser aussehen.“ Eine komplette Entschärfung des korrektiven Musters wäre jedoch erst mit einem neuen Rekordhoch im Dax gegeben.

Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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