Connect with us

Hi, what are you looking for?

Börse

IW: Unternehmen rechnen 2024 nicht mit Konjukturerholung

Köln (dts) – Die deutschen Unternehmen rechnen auch für 2024 nicht damit, dass sich die Wirtschaft erholt. Das zeigt eine neue Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Die Lage und die Erwartungen für 2024 sind demnach insgesamt schlecht, was sich bei Investitionen bemerkbar macht – in manchen Unternehmen droht ein Beschäftigungsabbau. Ende März bewerteten 39 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als vor einem Jahr, nur 18 Prozent sprachen von einer Verbesserung. Auch die Erwartungen für das laufende Jahr sind kaum besser als die Lage: 37 Prozent gehen von einem Rückgang ihrer Geschäfte aus, nur eine Minderheit (23 Prozent) bleibt für 2024 insgesamt hoffnungsvoll. Vor allem in der Industrie und in der Bauwirtschaft sind die Perspektiven schlecht.

Die schlechte Entwicklung droht nach langer Zeit erstmals auch den Arbeitsmarkt nach unten zu ziehen: Nur 23 Prozent der Firmen suchen zusätzliche Mitarbeiter. Dagegen rechnen 35 Prozent damit, Stellen abbauen zu müssen. Besonders die Industrie ist hier betroffen: Fast vier von zehn der Unternehmen planen einen Beschäftigungsrückgang, im Baugewerbe sind es 36 Prozent.

Der Dienstleistungssektor entwickelt sich gegen den Trend: Dort wollen nicht nur 34 Prozent der Unternehmen neue Stellen aufbauen (31 Prozent bauen ab), auch die Investitionen sollen unterm Strich steigen. Allerdings sinken die Investitionsbudgets in der Industrie weiter. 37 Prozent aller Unternehmen wollen weniger investieren und nur 24 Prozent planen mit höheren Investitionen.

„Damit bröckelt die industrielle Basis in Deutschland immer mehr“, sagte IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Schon viel zu lange sind wir in einer Investitionskrise.“ Aus der Politik kämen kaum Impulse, das müsse sich dringend ändern: „Es fehlt ein kompromissloser Konjunkturbooster, bisherige Ansätze wie das Wachstumschancengesetz sind zu schwach und werden kaum Wirkung zeigen“, so Grömling.

Foto: Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Börse

Berlin (dts) – Deutschland hat die Energiekrise nach Auffassung der Ökonomin und Wirtschaftsweisen Veronika Grimm hinter sich gelassen. „Die unmittelbare Energiekrise ist vorbei“, sagte...

Börse

Im Sommer war bekannt geworden, dass Triebwerke von Pratt & Whitney Materialfehler aufweisen. MTU war an diesen Triebwerken beteiligt. Allmälich werden die Folgen sichtbar.

Börse

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Mittwoch deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.665 Punkten berechnet, ein...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit deutlichen Einbußen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.690...

Nachrichten

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Dienstag freundlich geschlossen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.141 Punkten berechnet, 0,6...

Börse

Berlin (dts) – Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, drängt auf eine schnellere Entbürokratisierung in Deutschland. „Das Thema Bürokratie spielt hier...

Börse

München (dts) – Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober besser ausgefallen als erwartet. Der entsprechende Indexwert wurde auf 86,9 Punkten taxiert, deutlich höher als im...

Börse

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenbeginn hat der Dax nach einem freundlichen Start nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.136 Punkten berechnet, ein Minus...